Grüne starten Offensive für grenzüberschreitende gentechnikfreie Zonen 
 
Schaffung einer gentechnikfreien Region "Pannonien" 
 
 
"Mit der heutigen Auftakt-Veranstaltung zur "gentechnikfreien 
Region Pannonien" in Illmitz, Nationalpark Neusiedler See -  
Seewinkel, starten die Grünen eine Offensive für gentechnikfreie  
Regionen über die Landesgrenzen hinweg", so der 
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Seit mehr 
als einem Jahr fordern die Grünen von der Bundesregierung vergeblich 
ein flächendeckendes Konzept zur Einrichtung von gentechnikfreien 
Regionen in Österreich. "Obwohl die EU-Freisetzungsrichtlinie längst 
in Kraft ist und die Verordnungen für die Kennzeichnung und 
Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Lebens- und 
Futtermitteln im April in Kraft treten werden, wurden bislang weder 
von Landwirtschaftsminister Pröll noch von Gesundheitsministerin 
Rauch-Kallat  Konzepte vorgelegt, wie die österreichische 
Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie damit umgehen sollen. Eine 
Koexistenz von Gentech- und gentechnikfreien Betrieben ist in der 
kleinräumigen österreichischen Landwirtschaft unmöglich und bedeutet 
eine Existenzgefährdung aller Betriebe, die gentechnikfrei 
wirtschaften wollen. Insbesondere gefährdet ist der Biolandbau, der 
zu einer gentechnikfreien Produktion gesetzlich verpflichtet ist", so 
Pirklhuber. 
 
Pirklhuber fordert noch vor dem zu erwartenden Fall des 
EU-Moratoriums auf die Zulassung von gentechnisch veränderten 
Organismen in der EU ein Maßnahmenbündel, das die Absicherung 
gentechnikfreier Regionen auf Landesebene durch ein kompatibles 
Bundesrahmengesetz ("Gentechnikvorsorgegesetz"), die Sicherung einer 
gentechnikfreien Saatguterzeugung und ein verstärktes Monitoring und 
Kontrollen bei Saatgut, Lebens- und Futtermitteln umfasst. 
 
An der heutigen Auftakt-Veranstaltung werden auf Initiative des 
Landtagsabgeordneten der Grünen im Burgenland, Josko Vlasich, auch 
VertreterInnen des ungarischen Landwirtschaftsministeriums und der 
Universität Budapest  teilnehmen. Weitere solcher internationaler 
Enqueten sind in auch in Oberösterreich und in anderen Bundesländern 
geplant. Dadurch wollen die Grünen die Kommunikation zwischen lokalen 
AkteurInnen, Nichtregierungsorganisationen und den betroffenen 
Bäuerinnen und Bauern in ihren Bemühungen um eine gentechnikfreie 
Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion fördern und stärken. 
 
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