Molterer muss sich für Koexistenz Gentechnikfreier Zonen in EU einsetzen 
 
Gentech-Stellungnahme von Molterer und Haupt zu 17 neuen Gentech-Pflanzen erforderlich 
 
 
"Eine bundeseinheitliche Regelung einer gentechnikfreien 
Zone Österreich ist ein Gebot der Stunde", fordert der 
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Laut 
Greenpeace stehen derzeit 17 neue Gentech-Pflanzen, die auf Basis der 
Freisetzungsrichtlinie 2001/18 der EU seit Jänner 2003 eingereicht 
wurden, zur Begutachtung an. Die Grünen haben daher an die BM 
Molterer und Haupt parlamentarische Anfragen eingebracht mit der 
Aufforderung, fristgerecht Stellung zu beziehen, um Österreich vor 
geplanten Freisetzungen Gentechnisch-veränderter Pflanzen zu 
schützen, erläutert Pirklhuber. 
 
Die Frist für die Einbringung von Stellungnahmen ist für einige 
Sorten bereits mit 22. Februar abgelaufen. Für weitere läuft die 
Frist noch bis 17. März 2003. Unter den eingereichten Kulturen 
befinden sich Raps, Mais, Soja, Zuckerrübe, Kartoffel und Baumwolle. 
14 der 17 Pflanzen sind herbizidresistent. Gerade in den letzten 
Monaten häufen sich Berichte aus den USA, die von auftretenden 
Resistenzen bei Unkräutern gegenüber dem Totalherbizid Round-Up (Fa. 
Monsanto) berichten. "Damit wird auch langsam den US-Farmern klar, 
dass herbizid-resistentes Gentech-Saatgut ein trojanisches Pferd 
darstellt. Mit der Verwendung dieses Saatgutes kann mehr Herbizid 
eingesetzt werden, in der Folge werden jedoch die Unkräuter rascher 
resistent dagegen", argumentiert Pirklhuber, der dringend davor warnt 
auf Druck der USA die europäische Lebensmittelsicherheit zu 
gefährden. 
 
Laut Agrarministerrat vom 21. Februrar d. J. wird EU-Kommissar Franz 
Fischler bis zum 5. März einen Vorschlag zur Lösung des 
Koexistenz-Problems zwischen Gentechnikfreier und 
Gentech-Landwirtschaft den AgrarministerInnen vorlegen. 
 
"Ich fordere BM Molterer auf, im Sinne einer nachhaltigen bäuerlichen 
Landwirtschaft und im Interesse der KonsumentInnen sich für eine 
europäische Regelung zur Schaffung gentechnikfreier 
Bewirtschaftungsgebiete einzusetzen. Herr Molterer soll endlich einen 
diesbezüglichen österreichischen Vorschlag der Öffentlichkeit und dem 
Parlament vorlegen", so Pirklhuber abschließend. 
 
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