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Werbespot der Biobauern war voellig korrekt
27.05.2005

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Werbespot der Biobauern war völlig korrekt

Wirtschaftskammer bestätigt Kritik der Grünen an AMA und Landwirtschaftsminister Pröll


"Der vor zehn Tagen eingestellte Biospot für
gentechnikfreie Biolebensmittel war sowohl fachlich richtig, als auch
aus dem Blickwinkel der Werbebranche in Ordnung", meint Wolfgang
Pirklhuber, Landwirtschafts- und Lebensmittelsicherheitssprecher der
Grünen.
Der stellvertretenden Obmann der Fachgruppe Werbung und
Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien, Peter Drössler,
unterstützt Pirklhuber in seiner Aussage und kritisiert die
Vorgangsweise der AMA ebenfalls massiv: "Die Einstellung der
Hörfunkkampagne widerspricht allen Gepflogenheiten moderner
Marktkommunikation. Die wettbewerbsrechtlich geprüften und von der EU
geförderten Werbespots machen das, was jede gute Werbung macht: Sie
stellt eine zentrale Produkteigenschaft ins Zentrum der
Kommunikation, um dieses vom Mitbewerb unterscheidbar zu machen. Es
ist daher völlig unverständlich, dass sich das Lebensministerium hier
nicht klärend einschaltet."

Der Werbespot, der damit wirbt, dass "Bio garantiert gentechnikfrei
ist", entspricht zu 100 Prozent den Tatsachen, da die Biobäuerinnen
und Biobauern gemäß EU-Verordnung 2092/91 zum Ökologischen Landbau
dazu verpflichtet sind, gentechnikfreies Saatgut und gentechnikfreie
Futtermittel einzusetzen. "Außerdem handelt es sich bei dem Werbespot
um eine ausschließlich positiv orientierte Produktinformation", so
Pirklhuber.

Das Argument der AMA, die Kampagne beim Lebensmittelhandel habe eine
ungeheure Protestwelle ausgelöst, sei schlichtweg falsch. Pirklhuber
hatte mit den VertreterInnen der großen österreichischen
Handelsketten, Billa, Spar und Hofer persönlich gesprochen und alle
versicherten, in der Sache "Bio-Werbespot" nicht interveniert zu
haben. Die Firma Hofer bestätigte dies sogar schriftlich. Ebenfalls
sei das Argument der AMA, der Inhalt des Spots sei diskriminierend
für die konventionelle Landwirtschaft, absurd. "Jahrelang hatte die
AMA auf die Kritik der Bioverbände an der klassischen
AMA-Produktwerbung mit Bildern von Weide-Rindern für Fleischprodukte
nicht reagiert, geschweige denn eine Kampagne eingestellt. Darüber
hinaus wird der Biospot ja auch mit AMA-Marketingbeiträgen der
Biobäuerinnen und Biobauern von etwa 1,2 Mio. Euro mitfinanziert",
argumentiert Pirklhuber und fordert: "Landwirtschaftsminister Pröll
muss umgehend zu einem Runden Tisch mit VertreterInnen der
involvierten Kreise laden, um endlich eine Klärung herbeizuführen,
denn der Bio-Werbespot sollte noch dreißig Mal gesendet werden".