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Arbeit


Sklaverei auf dem Garnelenweltmarkt
08.07.2014

Typ
Rede

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Sitzung: 25. Gesetzgebungsperiode Nationalrat 34. Sitzung am 8.7.2014


Tagesordnungspunkt: Sklaverei auf dem Garnelenweltmarkt Redezeit: 20.19 - 20.21


Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Meine Damen und Her­ren, selbstverständlich ist dieser gemeinsame Antrag betreffend die Sklaverei auf dem Garnelenmarkt eine wichtige Botschaft und eine wichtige Möglichkeit, über die absolut zwingenden und notwendigen Schritte in Richtung Implementierung von ökologischen und sozialen Standards im globalen Handel zu diskutieren; das ist nämlich die zugrun­de liegende und dahinterstehende Herausforderung an einem konkreten Beispiel auf­gezeigt.


Es geht ja nicht im engeren Sinn um die Garnelenproduktion - diese ist ebenfalls völlig unökologisch, unter hohem Einsatz von Antibiotika, das möchte ich auch einmal sagen -, sondern es geht um ein Vorprodukt, um das Futtermaterial, um die Futtermittel; das ist hauptsächlich Fischmehl.


Das wird monopolartig produziert. Und es wurde ohnehin hinlänglich erläutert, unter welchen Bedingungen, nämlich unter solchen, dass man sich eigentlich in das 18. Jahr­hundert zurückversetzt fühlt.


Meine Damen und Herren, bei dieser Gelegenheit möchte ich auch daran erinnern, dass es österreichische Kulturschaffende sind und waren, die Verwerfungen in der in­ternationalen globalisierten Wirtschaft aufgezeigt haben. An einen möchte ich hier kon­kret erinnern, an Michael Glawogger.


Er hat in „Workingmans Death", einem der zentralen Dokumentarfilme, über die un­glaublichen, unmenschlichen Bedingungen im Bereich der Arbeitswelt im globalen Kontext berichtet, diese dargestellt, für diesen Aspekt gelebt und hat das wirklich zu ei­nem Thema gemacht, er und auch andere. Er ist ja leider verstorben und daher auch der Dank in diesem Zusammenhang an ihn.


Durch diese Dokumentarfilme ist das öffentliche Bewusstsein geschärft worden. Das ist ein Beispiel, das wir hier aufzeigen, aber es geht generell darum, die Arbeitsbedin­gungen im internationalen Handel wirklich auf ein Niveau zu bringen, um Dumping zu verhindern, Dumping auf dem Rücken von Frauen, auf dem Rücken von Kindern und letztlich auch auf Kosten der Lebensmittelqualität.


Daher, meine Damen und Herren, ein Dankeschön an diese Initiative des Menschen­rechtsausschusses. Wir brauchen mehr fairen Handel statt sozusagen Dumping auf den Weltmärkten. Und dafür sollten wir verstärkt gemeinsam eintreten. - Danke schön. (Beifall bei den Grünen und bei Abgeordneten der FPÖ.)


 


 




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