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Arbeit


Oesterreichische Gentechnik-Importverbote auf Messers Schneide
18.12.2006

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Österreichisches Gentechnik-Importverbote auf Messers Schneide

Grüne: Pro-Gentechnikkurs der Kommission Abfuhr erteilen


"BM Pröll muss im heutigen EU-Umweltministerrat die
österreichischen Gentechnik-Importverbote mit Zähnen und Klauen
verteidigen. Er kann dabei mit dem Ergebnis einer Studie des
Umweltbundesamtes argumentieren, wonach keine ausreichende
Risikobewertung über die langfristigen Umweltauswirkungen und die
möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen hinsichtlich
Allergenität und Toxizität vorliegt", fordert Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen.

"Bei einer Aufhebung der österreichischen Einfuhrverbote entscheidet
die Kommission gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung und im
Interesse der Gentechnik-Konzerne. Das wäre ein Anschlag auf die
gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich und auf alle
Biobetriebe, die zur gentechnikfreien Produktion verpflichtet sind",
warnt Pirklhuber. Eine aktuelle Studie der österreichischen Agentur
für Gesundheit und Ernährungssicherheit beweist, dass gerade bei Mais
eine erhebliche Fremdbefruchtungsgefahr vorliege.


Die Mitgliedstaaten werden heute erneut von der Europäischen
Kommission aufgefordert, über die Aufhebung der österreichischen
Gentechnik-Importverbote für die GVO-Konstrukte MON 810 (Monsanto)
und Mais T 25 (Bayer Cropscience) abzustimmen. "Bundesminister Pröll
muss sein Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen und
Überzeugungsarbeit bei den Mitgliedstaaten, insbesondere bei
Deutschland und Spanien, leisten, denn für eine positive Entscheidung
im Sinne der Aufrechterhaltung der österreichischen Importverbote ist
eine qualifizierte Mehrheit erforderlich", so Pirklhuber. Das
Inverkehrbringen dieser Produkte sei auch insofern unzulässig, als
sie aufgrund der alten RL 90/220 zugelassen wurden und daher die
Sicherheitsanforderungen der neuen Richtlinie nicht erfüllen würden.
Auch ein Rechtsgutachten der Grünen im Deutschen Bundestag belegt,
dass für das Inverkehrbringen dieser Maislinien derzeit die
Rechtsgrundlage fehlt und die Vermarktung illegal ist, argumentiert
Pirklhuber.