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BSE-Risikoforschung und Informationspolitik unzureichend
07.06.2006

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



BSE-Risikoforschung und Informationspolitik unzureichend

Grüne begrüßen differenzierten Risikoansatz beim fünften BSE-Fall in Österreich

"Das BSE-Kontrollsystem in Österreich scheint zwar zu
funktionieren, aber nach wie vor sind die Ursachen für das
vereinzelte Auftreten von BSE nicht restlos geklärt bzw. aufklärbar",
so Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.
Pirklhuber erinnert daran, dass das Fütterungsverbot von Tiermehl in
Österreich seit 1991 besteht, aber die jetzt an BSE erkrankte Kuh
erst 1993 geboren wurde. "Der risikobasierte Ansatz, nur jene Tiere
zu keulen, die ein Jahr vorher und ein Jahr später geboren sind, ist
jedoch zu begrüßen, weil bei den meisten bisher EU-weit aufgetretenen
BSE-Fällen jeweils nur ein Tier im Stall betroffen war", erläutert
Pirklhuber. Selbstverständlich gehe er davon aus, dass dieser Betrieb
jedoch unter besondere Beobachtung gestellt werde.

Kritik äußert Pirklhuber an der Informationspolitik im Hinblick auf
die Ursachenforschung zu BSE. In den Diskussionen im
Gesundheitsausschuss des österreichischen Parlaments wurde bereits
vor einigen Wochen vom Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
zugesagt, dass Ergebnisse über die BSE-Ursachenforschung dem
Ausschuss zur Verfügung gestellt werden. Nach Auskunft von Ministerin
Rauch-Kallat gibt es lediglich einen einzigen Fütterungsversuch mit
kontaminiertem BSE-Futter an Rindern auf der Insel Riems in
Norddeutschland. Über Ergebnisse oder Zwischenergebnisse dieses
Forschungsprojektes, das bereits 2001 begonnen wurde, konnte das
Bundesministerium jedoch bisher keine Auskunft geben.