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10 Jahre ARGE Gentechnikfrei - Erfolg und Herausforderung
11.06.2007

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



10 Jahre ARGE Gentechnikfrei - Erfolg und Herausforderung

Grüne: Ministerin Kdolsky muss Importverbot für Gentech-Mais MON 863 erlassen


Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der ARGE Gentechnikfrei gratuliert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, zu den Erfolgen der Gentechnikfrei-Bewegung, die es zusammen mit umweltorientierten KonsumentInnen geschafft hat, dass sich in Österreich der Handel und Qualitätsmarkt weitgehend dazu bereit erklärt hat, auf Gentechnikprodukte in den Regalen zu verzichten. "Gemeinsam konnten wir seit dem Gentechnik-Volksbegehren im Jahr 1997 erreichen, dass in Österreich derzeit kein Gentechnik-Saatgut auf die Felder kommt, dass sich immer mehr Regionen zu gentechnikfreien Regionen erklären und die KonsumentInnen bewusst zu gentechnikfreien Produkten greifen", zeigt sich Pirklhuber erfreut.

Diese Erfolge dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass - entgegen dem Willen der großen Mehrheit der Bevölkerung - gentechnisch verändertes Saatgut, Gentechniklebens- und Futtermittel auf EU-Ebene laufend zugelassen werden. "Im Gesundheitsausschuss am 20. Juni werden wir die zuständige Ministerin Kdolsky mit unserem Entschließungsantrag über ein Importverbot für den genmanipulierten Mais MON 863 des Gentechnikkonzerns MONSANTO konfrontieren und wir erwarten uns, dass auch die anderen Fraktionen - insbesondere die ÖVP - diesem Antrag zustimmen werden", so Pirklhuber. Jede andere Entscheidung der ÖVP sei völlig unverantwortlich, da eine Neuauswertung der Fütterungsversuche an Ratten mit MON 863 beweise, dass dieser von der EU-Kommission nicht hätte zugelassen werden dürfen. Die Versuchstiere wiesen Schädigungen an Leber und Nieren sowie deutliche Unterschiede in der Gewichtsentwicklung auf, warnt Pirklhuber.

MON 863 sei ein weiteres Beispiel dafür, dass auf EU-Ebene die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit nicht ausreichend erforscht werden und die EU-Kommission den industriefreundlichen Entscheidungen der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA folgt, die in der Regel die Zulassung von Gentechnik-Produkten empfiehlt. "Die Grünen werden weiterhin - gemeinsam mit der Gentechnikfrei-Bewegung in Österreich und international - mit aller Entschlossenheit dafür kämpfen, dass ausschließlich gentechnikfreie Lebens- und Futtermittel angeboten werden und kein Gentechnik-Saatgut auf den Feldern und damit in der Natur landet", kündigt Pirklhuber an.