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Arbeit


Laendliche Entwicklung: Massive Luecken im nationalen Strategieplan
27.01.2006

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Ländliche Entwicklung: Massive Lücken im nationalen Strategieplan

Grüne: Sicherung der Gentechnikfreiheit fehlt


Als "grüne Landkarte mit weißen Flecken" bezeichnet
der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, den
gestern vorgelegten Entwurf für den Nationalen Strategieplan für die
Entwicklung des ländlichen Raums 2007-2013. "Es fehlen überprüfbare
Zielvorgaben für die Erhaltung der kleinstrukturierten Betriebe, der
bäuerlichen Arbeitsplätze und der biologischen Vielfalt. Bei den
heiklen Punkten Gentechnik, der Verbesserung der Situation für die
Frauen im ländlichen Raum, der biologischen Landwirtschaft und der
Erhaltung der Grünlandflächen im Berggebiet bleibt das Papier
wesentliche Antworten schuldig."

"In der Strategie Ländliche Entwicklung fehlt jeder Bezug auf die
Gentechnik," übt der Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, Michael
Johann, Kritik. "Wenn sich die von der EU forcierte Strategie der
Koexistenz durchsetzt, kommen enorme Kostenbelastungen auf die
Landwirtschaft zu. Die Gentechnikfreiheit beim Saatgut muss im
österreichischen Umweltprogramm ausdrücklich festgelegt werden. Das
verlangen auch die österreichischen Bundesländer", so Johann.

"In der biologischen Landwirtschaft lautet das Ziel Stagnation statt
Ausweitung. Das ist unverständlich, wo der Biolandbau doch einen
wichtigen Beitrag für eine gesunde, gentechnikfreie Ernährung und die
Erhaltung von Landschaft, Böden und Wasser liefert," erläutert
Pirklhuber.

"Im Grünland kommt es durch die Streichung der Grundförderung zu
Einkommensverlusten für die Bäuerinnen und Bauern, die letztendlich
zur Aufgabe der Bewirtschaftung vieler Wiesen und Weiden im
Berggebiet führen könnten. Das Lebensministerium soll Vorschläge
machen, wie die Kürzungen bei den Agrar-Umweltmaßnahmen kompensiert
werden können, beispielsweise aus Mitteln der Modulation," fordert
Johann.

Pirklhuber vermisst die von der EU ausdrücklich eingeforderten
Maßnahmen zur Förderung des Zugangs von Frauen zum Arbeitsmarkt: "Wie
die Probleme der Bäuerinnen in Bezug auf Einkommen, Bildung oder
Kinderbetreuung angegangen werden sollen, darüber verliert die
nationale Strategie kein Wort."