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Grüne solidarisieren sich mit den Milchbauern
14.09.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Grüne solidarisieren sich mit den Milchbauern

Ruinöse Politik muss sofort beendet werden

"Wir solidarisieren uns mit der IG-Milch und den Protesten der Milchbauern in Österreich. Es ist unfassbar, dass sie in ihrem Existenzkampf weder Bauernbundchef Grillitsch noch Landwirtschaftskammerpräsidenten Wlodkowsky auf ihrer Seite haben", kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Weder die Vorschläge von Grillitsch noch jene von Wlodkowsky seien geeignet, die prekäre Situation der Milchbetriebe zu beenden. "Das Problem ist eine forcierte Überschusspolitik, die zu einem totalen Preisverfall führt. Ich fordere Minister Berlakovich auf, endlich die Vertreter der IG-Milch ernst zu nehmen und alle Beteiligten zu einem Milchgipfel einzuladen. Als Sofortmaßnahme ist in Österreich das System der Saldierung und somit die Belohnung der Überschussproduktion abzuschaffen", so Pirklhuber und weiter: "Das Vorziehen der Direktzahlungen ist keine Zukunftsperspektive sondern eher eine hilflose Geste von Minister Berlakovich."

Die Milchbäuerinnen und -bauern stehen mit dem Rücken zur Wand und kämpfen EU-weit ums Überleben. "Bei der derzeit erzwungenen Überproduktion und den geplanten Quotenerhöhungen um jährlich ein Prozent ist damit zu rechnen, dass zig-tausende Betriebe das Handtuch werfen müssen", warnt Pirklhuber. Bereits im Jahr 2008 wurde das Milch-Paket auf EU-Ebene beschlossen und damit der Untergang vieler Milchbetriebe eingeläutet. Als BM Berlakovich beim letzten Agrarministerrat das Ruder plötzlich herumreißen und die Überschuss-Politik beenden wollte, war es erwartungsgemäß viel zu spät. EU-Kommissarin Fischer Boel ließ ihn und andere Agrarminister mit ihren nachträglichen Forderungen bekanntlich abblitzen. "Es ist unverantwortlich, dass Fischer Boel der Not der Milchbetriebe, die sie gemeinsam mit den Agrarministern verursacht hat, gelassen zusieht. Daher ist es höchste Zeit, dass sie zurücktritt und den Weg frei macht für eine neue Agrarpolitik in Europa", so Pirklhuber.