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Anbausaison 2011: Bienenvergiftung geht weiter
18.02.2011

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Pirklhuber: Anbausaison 2011: Bienenvergiftung geht weiter


BM Berlakovich und AGES als Erfüllungsgehilfen der Industrie


"Seit drei Jahren kommt es zu Bienenschäden durch insektizidgebeiztes Saatgut in intensiven Mais-, Kürbis- und Rapsanbaugebieten in Österreich. Die Vergiftungssymptome äußern sich durch erhöhten Bienentotenfall, Flugunfähigkeit, Zittern etc. Im Jahr 2010 waren 76 Imkereibetriebe und 98 Bienenstände betroffen. Bei den 89 untersuchten Bienenproben waren die Neonicotinoide Clothianidin in 51 Prozent und Thiamethoxam in 23 Prozent der Proben nachweisbar. Das einzige, was dem Bundesamt für Ernährungssicherheit unter der Verantwortung von Bundesminister Berlakovich jedoch dazu einfällt, ist eine Änderung der Anwendungsvorschriften für die Aussaat von Saatgut, das mit den genannten Insektiziden gebeizt wurde, aber kein Verbot dieser giftigen Beizmittel", kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, bezugnehmend auf eine gestrige Aussendung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).


Es ist absurd, dass die AGES teilweise sogar die Empfehlungen von den Pflanzenschutzmittelfirmen Bayer und Syngenta übernimmt, wie z.B.: Was der Imker machen kann: Für ausreichende Wasserversorgung der Bienen sorgen (Bienentränke). Es wird empfohlen, Bienenstöcke nicht näher als 20 m von einem mit Mais bzw. Kürbis zu bestellenden Acker aufzustellen. "Anstatt die Pestizid-Industrie in die Schranken zu weisen, doktern die Verantwortlichen in Österreich an praxisfernen und bürokratischen Anwendungsvorschriften herum, während in Nachbarländern wie Deutschland, Italien oder Slowenien ein Verbot gilt", zeigt sich Pirklhuber empört.


Grund für die Anwendung der Beizmittel ist die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers. Diesem kommt man jedoch am besten durch eine konsequente Fruchtfolge-Bewirtschaftung bei. Anstatt Anreize zu setzen, von den umweltschädigenden Maismonokulturen abzugehen, gilt ein Beizverbot nur für jene Betriebe, die bereits Fruchtfolge machen und keinen Mais als Vorfrucht haben. Die Verantwortung sieht Pirklhuber bei Minister Berlakovich. "Während er als Umweltminister im Vorjahr auf dem Dach der Staatsoper ein Loblied auf die Bienen und die Biodiversität gesungen hat, lässt er sie in der heurigen Anbausaison wieder vergiften", so Pirklhuber und kündigt aufgrund von Unklarheiten im dritten Zwischenbericht des AGES-Forschungsprojekts "MELISSA", das sich mit dem Auftreten von Bienenverlusten in Mais- und Rapsanbaugebieten beschäftigt, eine weitere parlamentarische Anfrage an.


 




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