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Pirklhuber: Agrosprit E10 - Eine gefährliche Drohung für die Umwelt
13.10.2011

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Pirklhuber: Agrosprit E10 - Eine gefährliche Drohung für die Umwelt


Pirklhuber: Agrosprit E10 - Eine gefährliche Drohung für die Umwelt


Grüne: Beimischungsquoten einfrieren, Öffis und E-Mobilität forcieren "Berlakovich geht den Weg der Unvernunft. E10 ist nicht die Lösung des Verkehrs- und Klimaproblems, sondern eine gefährliche Drohung für die Umwelt und darf auf keinen Fall umgesetzt werden", kritisiert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen, das Festhalten des Landwirtschaftsministers an der Einführung des Agrosprits E10 in Österreich.


"Agrotreibstoffe sind nur in regionalen Kreisläufen und innerhalb der Landwirtschaft sinnvoll. Der derzeitige Anbau von Energiepflanzen für die Beimischung führt zu industriellen Monokulturen und zu einem massiven Einsatz von Düngemitteln, deren Stickstoff-Anteil als extrem klimaschädigendes Lachgas in die Atmosphäre kommt", kritisiert Pirklhuber, der sich auf internationale Studien beruft.


Eine Studie des "Institute for European Environmental Policy (IEEP) im Auftrag eines breiten Bündnisses von europäischen Umwelt- und Entwicklungsorganisationen stellt Agrokraftstoffen sogar eine schlechtere Klimabilanz als konventionellen Treibstoffen aus. Gründe dafür sind unter anderem Landnutzungsänderungen, da dem Anbau von Energiepflanzen große Flächen zum Opfer fallen, die bislang zum Anbau von Futter- und Lebensmitteln genutzt wurden. Unter Einbeziehung der Landnutzungsänderungen wären Agrokraftstoffe somit nicht um 35 bis 50 Prozent klimafreundlicher als fossile Energieträger, wie es die Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU fordert, sondern um 81 bis 167 Prozent klimaschädlicher. Die Ausweitung des Agro-Treibstoffsektors verschlechtert die ohnehin katastrophale Selbstversorgungsbilanz mit Futtermittel der EU. Derzeit werden jährlich etwa 66 Millionen Tonnen an Futtermittel, ein großer Teil davon gentechnisch verändertes Soja aus Drittstaaten, in die EU importiert. Auch Österreich importiert etwa 650.000 Tonnen Futtermittel - das entspricht umgelegt einer Fläche von etwa 200.000 Hektar. "Statt Weizen zu Sprit zu verarbeiten, sollte sich der Landwirtschaftsminister endlich für einen europäischen Futtermittel- und Eiweißplan engagieren", fordert Pirklhuber.


Der Anbau von Futterleguminosen ist wesentlich effizienter für den Klimaschutz und trägt außerdem zur Reduktion des Einsatzes der chemisch-synthetischen Stickstoffdünger bei, die mit russischem Erdgas produziert werden. Damit wird durch bessere Fruchtfolgen eine kreislauforientierte Landwirtschaft gestärkt und CO2 durch Humusaufbau im Boden gespeichert.


"Die Beimischungsquoten müssen auf jeden Fall eingefroren und eine nachhaltige Umwelt- und Verkehrspolitik forciert werden. Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität und im öffentlichen Verkehr sollten vorrangig Priorität erhalten", so Pirklhuber.


 




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